Büromitarbeiter sitzt an einem Schreibtisch mit Computer und telefoniert.

Bewegungsarme Tätigkeiten Langes Sitzen am Fließband, am Schreibtisch oder hinter dem Steuer

Unser Muskel-Skelett-System ist auf Bewegung und wechselnde Belastungen angewiesen. Von bewegungsarmen Tätigkeiten spricht man, wenn mit der Tätigkeit wenig oder gar keine dynamischen Bewegungen verbunden sind. Bewegungsarme Tätigkeiten werden überwiegend im Sitzen ausgeübt. Im Unterschied zu erzwungenen Körperhaltungen, sogenannten Körperzwangshaltungen, können die Beschäftigten die Haltung ihres Körpers jedoch verändern und sich bewegen, ohne dabei ihre Tätigkeit vollständig zu unterbrechen.

Illustration einer Person an einem Computerarbeitsplatz.

Wer ist betroffen?

Beschäftigte, die vorwiegend, -langdauernd und ununterbrochen im Sitzen arbeiten: Kraftfahrer, Büro- und Produktionsangestellte.

Wann spricht man von einer Gefährdung?

Bewegungsmangel bremst den Stoffwechsel des Muskel-Skelett-Systems und führt zu einer Unterforderung. Eine kritische Grenze lässt sich dafür nicht eindeutig festlegen.

Welche Beschwerden können auftreten?

Bei Bewegungsmangel bleibt die Haltemuskulatur aktiviert, die dynamischen Komponenten jedoch fehlen. Die möglichen Folgen der mit dem langdauernden Sitzen verbundenen Zwangshaltung sind Muskelermüdung und schmerzhafte Muskelverspannungen. Sie treten in erster Linie im Rücken oder im Schultergürtel auf und schränken die Leistungsfähigkeit ein. Wird eine bewegungsarme Tätigkeit dauerhaft ausgeführt, kann sie schmerzhafte funktionelle Einschränkungen des Bewegungsapparats hervorrufen. Wegen der körperlichen Inaktivität reduziert sich zusätzlich die Belastbarkeit des Herz-Kreislauf-Systems. Wird die Energiezufuhr dem Bewegungsmangel nicht angepasst, kann dies zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen wie Diabetes führen.

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