Nutzen Sie Ihre Spielräume

Vier von fünf Deutschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter Rücken-, Muskel- oder Gelenkschmerzen. Das belegen Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts. Wenn Sie aktuell dazugehören, nehmen Sie dies als Warnsignal! Generell gilt, dass 90 Prozent der Schmerzen ohne Behandlung wieder verschwinden, wenn Sie starke dauerhafte Belastungen vermeiden, aber in Bewegung bleiben.

Falls Sie den Eindruck haben, dass Ihre Beschwerden mit Ihrer Arbeit zusammenhängen, sprechen Sie Ihre Vorgesetzten, Ihre Betriebsärztin oder Ihren Betriebsarzt oder die Fachkraft für Arbeitssicherheit an. Diese prüfen, ob ein Zusammenhang möglich ist, und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen können.

Bei sehr starken Schmerzen sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen, genauso bei plötzlichen Taubheits- oder Lähmungserscheinungen, plötzlichen Bewegungseinschränkungen und wenn die Schmerzen länger als sechs Wochen anhalten.

So können Sie selbst etwas tun

Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Rücken, Ihre Muskeln und Gelenke weder unter- noch überfordern, und vermeiden Sie einseitige Belastungen. Sorgen Sie in Ihrer Freizeit für einen regelmäßigen aktiven Ausgleich zur Arbeitsbelastung: Fahren Sie Rad, gehen Sie zu Fuß oder treiben Sie gesundheitsförderlichen Sport wie Walking, Gymnastik, Tanzen, Schwimmen oder Joggen.

Lassen Sie sich helfen! Und zwar frühzeitig, damit Ihre Beschwerden nicht chronisch werden. Zahlreiche Expertinnen und Experten lassen Sie nicht allein: Sprechen Sie mit Ihren Vorgesetzten. Nutzen Sie das betriebsärztliche Beratungsangebot oder sprechen Sie mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit. Sie kennen Ihren Arbeitsplatz und können Ihnen sinnvolle Präventionsmaßnahmen nennen. Nehmen Sie die arbeitsmedizinische Vorsorge wahr, wenn Sie eine das Muskel-Skelett-System belastende Tätigkeit ausüben. Ihre Betriebsärztin oder Ihr Betriebsarzt berät Sie nicht nur zu körperlichen, sondern auch zu psychischen Belastungen, die ebenso Beschwerden im Bewegungsapparat verursachen können.

Nutzen Sie regelmäßig die vorhandenen Hilfsmittel am Arbeitsplatz und nehmen Sie die Präventionsangebote Ihres Unternehmens wahr. Wirken Sie darüber hinaus, wenn möglich, aktiv mit.

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