Der Bildausschnitt zeigt wie ein Mann mit einer runden Schleifmaschine einen Holzbalken schleift.

Hand-Arm-Vibrationen Beim Bohren, Meißeln und Hämmern schwingt die Hand mit

Wer mit vibrierenden Handwerkzeugen arbeitet, setzt seine Arme und Hände mechanischen Schwingungen aus. Beispielsweise werden beim Arbeiten mit einem Presslufthammer oder einer Bohrmaschine Schwingungen über die Handgriffe in Hände, Arme und Schultern übertragen.

Wer ist betroffen?

Illustration einer Person die mit einem Presslufthammer arbeitet

Betroffen sind Beschäftigte, die mit Aufbruch-, Abbau-, Meißel-, Bohr- und Niethämmern arbeiten. Zu Hand-Arm-Vibrationen kommt es außerdem bei Arbeiten mit Gleisstopfern, Vibrationsstampfern, Bodenverdichtern sowie an Schneid-, Schleif-, Polier- und Anklopfmaschinen.

Wann spricht man von einer Gefährdung?

Die Höhe der Belastung ist von der Intensität, Frequenz und Art der Schwingungen abhängig. Darüber hinaus ist es ein Unterschied, ob die Schwingung harmonisch, zufällig oder stoßartig auftritt. Auch die Dauer, die Sie den Erschütterungen ausgesetzt sind, spielt eine Rolle. Hohe Ankopplungskräfte verstärken die Belastung. Von einer hohen Ankopplung spricht man immer dann, wenn ein Gerät nicht nur geführt (z. B. Rüttelplatten), sondern zugleich angedrückt werden muss (z. B. Bohrhammer).

Entsprechend der Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen beträgt (siehe GKV) der Auslösewert A(8) = 2,5 m/s2 und der Expositionsgrenzwert A(8) = 5,0 m/s2.

Welche Beschwerden können auftreten?

Vor allem bei Arbeiten mit Werkzeugen oder Maschinen, die im tieffrequenten Bereich (8 bis 50 Hertz) schwingen, kann es zu krankhaften Veränderungen an den Gelenken und Knochen der Hände und Arme kommen. Unter anderem sind Arthrosen im Bereich der Ellbogen-, Hand- und der Schultereckgelenke mit entsprechenden Funktionseinschränkungen möglich. Typisch sind auch der sogenannte Mondbeintod oder der Ermüdungsbruch des Kahnbeins im Handwurzelbereich.

Bei Vibrationen im Frequenzbereich von 20 bis 1000 Hertz sind an der betroffenen Hand auch Schädigungen der Gefäße sowie der peripheren Nerven möglich. Bekannt ist diese Erkrankung unter der Bezeichnung „vibrationsbedingtes vasospastisches Syndrom“ (Weißfingerkrankheit).

Unter bestimmten Voraussetzungen wird dies als Berufskrankheit anerkannt.

Handlungsempfehlungen